Farewell – Das heißt auf Wiedersehen

Jede Austauschbewegung geht einmal dem Ende zu und dann ist es an der Zeit, dankbar zurückzublicken und die neu hinzugewonnen Freundschaften zu feiern. Auch wenn wir erst in zwei Tagen abfliegen, so nahmen wir das beginnende Wochenende zum Anlass unseren Abschied auf Zeit, unser Farewell zu feiern – bis wir uns im Frühjahr in Deutschland wiedersehen.

Eingeleitet wurde das Farewell mit Snacks. Und dieses mal ließen wir uns nicht überrumpeln. Wir wussten genau, dass es danach noch viel mehr zu Essen geben wird und hielten uns vornehm zurück.

So tanzt man in Indien

Danach folgen die obligatorischen Reden und Danksagungen. Nicht fehlen durften natürlich die schon zur Tradition gewordenen Tanzdarbietungen unserer Austauschschüler: Bollywood meets Bayerischen Volkstanz!

Doch das eigentliche Highlight war der gesellige Teil danach. Freier Tanz, viele Umarmungen und Selfies, Selfies, Selfies. Ein ganz normaler indischer Freitag Abend eben.

Unbeschreibliches Essen – Südindisch

Und wieder geht es um das unbeschreibliche Essen. Es ist aber auch schwer, sich die ganzen Namen der Mahlzeiten und der Zutaten zu merken. Noch schwerer wurde es für unseren Turmair-Austauschschüler Quirin S., als er mit seiner Gastfamilie das erste mal südindisch Essen war. Südindische Mahlzeiten unterscheiden sich erheblich von den nordindischen, z. B, durch eine häufigere Verwendung von Reis und Kokosnuss. Das Essen mit der Hand ist dagegen in Süd- und Nordindien gebräuchlich; die beschriebene Kleiderordnung ist eher der Familientradition geschuldet.

Wer ist hier der Inder? Zwei Schüler mit Lungi.
Wer ist hier der Inder? Zwei Schüler mit Lungi.

Gestern wurden meine Gastfamilie und ich von deren Nachbarn zu südindischem Essen eingeladen. Da man dort normalerweise etwas trägt das Lungi heißt ,kombiniert mit einem weißen Shirt und drei waagerechten golden Strichen auf der Stirn, haben wir uns dementsprechend gekleidet.

Das interessante an dem Essen der Südinder ist, dass sie weder Teller noch Besteck benutzen. Das Essen wird traditionell auf einem Bananenbaumblatt gegessen.

Die Familie hat mir erzählt, dass das Essen in Südindien oft sehr gesund und gut für den Magen ist , weil viel Kokosnuss verwendet wird.

Südindisches Essen
Südindisches Essen – Dosa, Idli Sambar und Chutneys

Als Vorspeise haben wir eine Suppe bekommen, in der viele verschiedene Masala Gewürze enthalten waren, es war leider nicht so mein Fall. Als Hauptspeise gab es dann so einen Reistaler denn man in so eine Soße eintauchen sollte, außerdem noch eine Art Pfannkuchen aus Reis der mit Kartoffeln gefüllt war.

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Wohin damit?

Gesegnete Gegenstände gibt es in Indien zuhauf: Eine Blumengirlande, die man als Prasad vom letzten Tempelbesuch mitgenommen hat. Ein Murti, dass während Diwali zu Ehren Lakshmans, Sitas und Rams aufgestellt wurde. Eine Darstellung Ganeshas, dass einem Nana für die Prüfung geschenkt hat.

Doch was macht man damit, nachdem die Gegenstände ihren Zweck erfüllt haben oder kaputt gegangen sind?

Götter unter dem Baum
Götter unter dem Baum

Scheinbar gibt es nur zwei Möglichkeiten: Behalten, egal wie unansehnlich der Prashad auch wird, oder wegwerfen. Doch dies kommt aufgrund der Segnung für viele Inder niemals infrage.

Auf heilige Weise entsorgt.
Auf heilige Weise entsorgt.

Für den pragmatischen gläubigen Inder gibt es daher noch eine dritte Option. Die Murtis, Bilder oder Opfergaben werden beim nächsten Peepal Tree abgelegt.

Der Bau an sich ist heilig und demzufolge ist eine Entsorgung an so einem Ort ebenfalls eine heilige Tat, auch wenn man den Ort nie wieder aufsucht.

Der Baum an sich gleicht mit seinen vielen Figuren und Bildern schließlich einem etwas ramponierten Altar für die ganze Götterschaf Indiens.

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Das Leben der Straßenhunde von Neu Delhi

geschrieben von Laura S.

Wir waren in einem großen Animal Shelter in Neu Delhi zu Besuch, um einen Einblick zu
bekommen, wie in Indien mit Straßentieren umgegangen wird.

Teilweise paralysierte Hunde
Teilweise paralysierte Hunde

Schon als wir ankamen lagen viele ehemalige Straßenhunde vor und hinter dem Tor zum Tierheim. Bereits beim Aussteigen aus dem Bus begrüßten uns mindestens zwei Hunde und wollten unbedingt gestreichelt werden.

Im Tierheim waren es sogar noch weitaus mehr freilaufende Hunde, die auf uns zukamen.

Die Dame, die uns herumführte, erklärte uns das alle Hunde, die hier frei umherlaufen kastriert und geimpft sind. Dies macht sie deutlich ruhiger. Sie gab an, das all diese Hunde mit großer Wahrscheinlichkeit ausgesetzt worden sind von ihren Besitzern, weil sie entweder nicht mehr Welpen mehr waren oder Behinderungen hatten.

Freundliche Hunde
Die freundlichsten Hunde dürfen frei herumlaufen

Zuerst führte sie uns zum „Happy Place“, ein Gehege für junge Hunde, die oftmals aufgrund
einer Behinderung oder Krankheit sich selbst überlassen wurden. Sie ließ sie heraus und wies darauf hin, das sie noch sehr wild seien und oft hochspringen würden.
Der nächste Stop brachte die Zwinger für die kranken Hunde, die wegen ihrer Behandlung nicht frei herumlaufen durften oder auch um andere Hunde nicht anzustecken.
Leider ist es eine traurige Tatsache, das nur einer von zehn Straßenhunden tatsächlich überlebt.

Ebenfalls gab es einen sehr großen Zwinger für die aggressiven Hunde ohne Auslass, da sie eine Gefahr für die anderen Hunde oder Besucher darstellten.

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Eingeladen in Indien – Please come to my home for dinner

„Please, you have to come to my home tomorrow to have dinner with my family!“
Mit so einem harmlosen Satz beginnt es: Man ist plötzlich bei einer indischen Familie eingeladen. Und damit beginnt ein lange gepflegtes Ritual, das schon damit anfängt, dass man oft gar nicht direkt zu seinem Gastgeber fahren kann, weil er in einer sogenannten „gated community“ lebt.

Daher fährt man gegen 19:00 Uhr zu einem der bewachten Tore, durch die man die jeweiligen umzäunten Siedlungen betritt. Eine solche Siedlung besteht entweder aus mehreren Hochhäusern oder ist tatsächlich eine aus mehreren Querstraßen bestehende, dorfähnliche Anlage. Am Tor wird man dann von einem Wachmann aufgehalten, der wissen möchte, wohin man will, ungebetene Besucher abweist, aber Gästen bereitwillig den oft verwinkelten Weg zu der gesuchten Wohnung beschreibt. Das Auto stellt man gewöhnlich außerhalb der Anlage am Straßenrand ab.

Wer bei Indien nicht auch an Kuchen denkt, der kennt das Land nicht gut genug.
Wer bei Indien nicht auch an Kuchen denkt, der kennt das Land nicht gut genug.

An der Wohnung angekommen, übergibt man dem Gastgeber – ähnlich wie in Deutschland – ein kleines Geschenk. Meist ein Stück gekauftes Gebäck (ein ganzer Kuchen für ca. 500 Rupien), kunstvoll verpackte Süßigkeiten oder Nussmischungen. Nachdem der Gastgeber einem versichert hat, dass dies ja gar nicht notwendig sei, sich ein wenig ziert und das Geschenk schließlich dankend annimmt, wird man in den Drawing Room geführt.

Kein Essen - nur ein Snack
Kein Essen – nur ein Snack

Der Drawing Room (vom englischen to withdraw, sich zurückziehen) besteht meist aus einer Sitzgruppe, die sich gleich im Eingangsbereich neben der Haustüre befindet. In Deutschland würde man hier die Garderobe vermuten; in Indien steht hier zumindest eine kleine Bank. Meist finden jedoch ein Sofa, Stühle und niedrige Tische ihren Platz.

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Tierisch viel los hier

geschrieben von Valentina V.

Eine Kuh am Straßenrand
Eine Kuh am Straßenrand

Schon bei der Fahrt vom Flughafen zur Schule fällt die Vielzahl an Tieren auf, die in Indien leben.

Es handelt sich dabei nicht nur um Vögel wie Tauben oder Papageien oder um Haustiere, sondern man sieht sehr oft Kühe. Sie laufen einfach mitten auf der Straße oder stehen bzw. liegen am Straßenrand.

Manche von ihnen leben dort, und manche haben Besitzer, die sie am Morgen zum Grasen freilassen. Sie kehren dann am Abend selbstständig wieder zurück.

Mit etwas Glück kann man manchen Orten Affen beobachten, die allerdings ständig auf der Suche nach Essen sind, weshalb man auf seine Sachen Acht geben muss.

Kühe, Hunde
Kühe und Straßenhunde. Manchmal auch Katzen, Hörnchen und mehr

Leider sieht man sehr häufig auch Straßenhunde, die man aber besser nicht streichelt, da sie Krankheiten übertragen oder aggressiv sein könnten.

Die indischen Bevölkerung versucht derzeit, Maßnahmen dagegen zu treffen zum Beispiel mit dem Tierheim das wir im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsprojekts “Sustaining Futures” besucht haben.